Heller Hautkrebs

Aktinische Keratosen

Die aktinischen Keratosen (auch: Lichtschwielen) sind eine Reaktion der Haut auf chronische und verstärkte Lichtexposition. Sie stellen Hautkrebsvorstufen dar, da sie bei Nichtbehandlung in ein invasives Plattenepithelkarzinom (siehe unten) mit dem Potential zur Metastasierung übergehen können.

Die aktinischen Keratosen treten meist nicht einzeln sondern vielfach in sonnenbeschienen Arealen wie z.B. dem nicht-behaarten Oberkopf, Stirn, Wangen, Nase, aber auch Handrücken und Dekolleté auf. Ab dem 60. Lebensjahr sind aktinische Keratosen sehr häufig, sie können aber auch schon bei jüngeren Personen um die 40 Jahre auftreten.

Neben einem hellen Hauttyp sind besonders Menschen mit beruflicher Sonnenexposition wie z.B. Tennislehrer, Skilehrer, Landwirte, Dachdecker, Piloten, aber auch Personen mit gesteigerten Outdoor-Freizeitaktivitäten wie Segler, Golfer, Bergsteiger etc. betroffen.

Die aktinischen Keratosen sind anfangs nicht besonders auffällig und werden eher als rauhe, schuppige Krusten getastet. Diese können weißlich, aber auch rot-bräunlich sein und hin und wieder bluten und verschorfen. Kommen viele aktinische Keratosen nebeneinander auf einer stark sonnenexponierten Fläche wie z.B. der nicht-behaarten Kopfhaut vor, spricht man auch von Feldkanzerisierung.

Der erfahrene Hautarzt erkennt aktinische Keratosen im Rahmen eines Hautkrebs-Screenings. In unserer Praxis setzen wir neben dem Dermatoskop (Auflichtmikroskopie) auch modernste, nicht-invasive, bildgebende Verfahren wie Optische Kohärenztomografie und Konfokale Laserscanmikroskopie ein, die eine Unterstützung bei der Abgrenzung zur Tiefe und von anderen Hautkrebsen bieten. (Publikationen Prof. v. Braunmühl)

Bei der Therapie der aktinischen Keratosen muss man 2 Punkte beachten und verstehen:

Erstens handelt es sich hierbei um einen chronischen Sonnenschaden der Haut, der – einmal diagnostiziert – in den kommenden Jahren regelmässige Nachkontrollen und wiederholte Therapien nötig macht.

Zweitens ist fast immer eine Flächenbehandlung und nicht nur die Behandlung einzelner Läsionen sinnvoll, da meist auch nicht-sichtbare Schädigungen an der chronisch sonnenexponierten Haut vorhanden sind, und damit das schnelle Wiederauftreten von neuen Läsionen aufgehalten werden kann.

Für die Flächentherapie eignet sich besonders die Photodynamische Therapie, die in unserer Praxis als schmerzfreie Variante mit Tageslicht-Lampe zur Verfügung steht.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind je nach Art, Vorlieben und Verteilung auch operative Methoden, Laser-Verfahren oder medizinische Cremetherapien unter ärztlicher Betreuung.

Plattenepithel-Karzinom

Das Plattenepithelkarzinom (auch: Spinozelluläres Karzinom) kann sich aus Hautkrebsvorstufen, wie den aktinischen Keratosen, entwickeln und stellt ein invasives Karzinom dar. Das bedeutet, es hat die oberste Hautschicht durchbrochen und Kontakt zu Blut- und Lymphgefäßen, was eine Metastasierung, d.h. Absiedlung von bösartigen Zellen in andere Organe, vor allem Lymphknoten, möglich macht. Aus diesem Grund sollte ein Plattenepithelkarzinom immer sicher im Ganzen und mit Sicherheitsabstand entfernt werden. Ausserdem führen wir bei der Diagnose eines Plattenepithelkarzinoms und im Verlauf Ultraschall-Untersuchungen der angrenzenden Lymphknoten durch. Desweiteren ist die regelmässige, mindestens halbjährliche Kontrolle der Narbe und deren Umgebung sowie der Lymphknoten wichtig.

Basalzell-Karzinom

Das Basalzellkarzinom (früher: Basaliom) ist die häufigste Krebsart der hellhäutigen Bevölkerung weltweit. Das Basalzellkarzinom wird maßgeblich durch vermehrte Sonnenexposition verursacht und tritt deshalb an den sogenannten Sonnenterrassen des Körpers auf wie Nase, Wangen, Stirn, Kopf und auch Schultern, Rücken, Dekolleté.

Leider kommt das Basalzellkarzinom mittlerweile nicht nur bei älteren Personen, sondern vermehrt auch im jüngeren Lebensalter von 35-40 Jahren vor. Neben genetischer Veranlagung und hellem Hauttyp spielt das Freizeitverhalten eine entscheidende Rolle. So sind z.B. Tennisspieler, Golfer, Segler, Bergsteiger, Skifahrer, Cabriofahrer besonders gefährdet.

Häufig übersieht man als Laie zunächst die oft hautfarbene Stelle, die öfter bluten kann und keine Heilung, sondern eine Vergrößerungstendenz zeigt. Wir empfehlen Ihnen, sich zeitnah bei uns vorzustellen, wenn Ihnen unklare Stellen aufgefallen sind.

Der erfahrene Hautarzt erkennt beim Hautkrebs-Screening solche verdächtigen Stellen. In unserer Praxis stehen uns zusätzlich nicht-invasive, bildgebende Verfahren zur Verfügung wie Dermatoskopie, Optische Kohärenztomografie und Konfokale Laserscanmikroskopie, die helfen, den Verdacht zu bestätigen oder auszuräumen (Publikationen TVB). In unklaren Fällen bringt eine Gewebeprobe Gewissheit.

Die Therapie des Basalzellkarzinoms hängt von der Lage am Körper, der Größe und dem histologischen Typ ab. Eine sichere Behandlung ist die schnittrandkontrollierte operative Entfernung des Basalzellkarzinoms in örtlicher Betäubung. Diese wird vor allem bei schwierig abgrenzbaren Formen im Gesicht, den sogenannten vernarbenden / sklerodermiformen Basalzellkarzinome angewandt.

Bei oberflächlichen Basalzellkarzinomen stehen uns auch nicht-operative, kosmetisch sehr befriedigende Behandlungen zur Verfügung wie die Photodynamische Therapie, Lasertherapie oder Behandlung mit medizinischen Cremes unter fachlicher Anleitung.

Die richtige und vollständige Therapie ist beim Basalzellkarzinom sehr bedeutsam, da es als sogenannter „Eisberg“-Tumor häufig größer ist als gedacht und zu Rezidiven neigt. Aus diesem Grund müssen auch regelmässige Nachkontrollen mindestens alle 6 Monate erfolgen. Gerne beraten wir Sie zu einer passenden und sicheren Therapie.

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